... dass es Pferde gibt, die mit Menschen sprechen können. Ganz ohne Flüstern. Einfach mit den Menschen sprechen. Und was noch viel großartiger ist, diese Menschen verstehen, was die Pferde zu sagen haben!
Was die Pferde sagen über Dasein, Freude, Leid, Sehnsucht, Nähe, Einsamkeit.
Also über das Leben. Die Pferde wissen, wie die Menschen fühlen und die Menschen wissen, wie die Pferde fühlen.
Jeder auf seine Art.
Und jetzt stellen Sie sich vor, diese Menschen haben die Idee, gemeinsam mit ihren Pferden Geschichten zu erzählen. Die Pferde verstehen das und blühen dabei auf.
Zusammen mit den Menschen tun sie das, was am Anfang unserer Kultur steht: In einem gemeinsamen Ritual Geschichten zu durchleben, um all jenen, die diesem Schauspiel beiwohnen die Phänomene und Symbole des Lebens gewahr werden zu lassen, spürbar werden zu lassen. Es gibt diese Pferde. Und es gibt diese Menschen.
Bei uns sehen sie Pferde und Menschen in einem Theaterstück als gemeinsame Akteure. Auf der Basis des von Gertrud Pysall entschlüsselten Kommunikationssystems der Pferde haben wir eine Arbeit mit Pferden erschaffen, in der diese zusammen mit Menschen das Leben darstellen.
Lebensthemen wie Frieden, Einsamkeit, Verantwortung, Nähe, Sehnsucht nach Liebe, Entscheidungen treffen, glücklich sein und so weiter sind Inhalte in den Theaterstücken.
Die Pferde werden hierzu gar nicht dressiert oder geschult, durch die Verbindung mit dem Menschen nehmen sie dessen Gefühlssituation wahr und spiegeln diese in ihrem Verhalten wieder.
Der geschulte Mensch, der ihre Gesten zu übersetzen weiß, beantwortet sie in deren Sprache und dadurch entsteht ein unsichtbarer Dialog zwischen Mensch und Pferd, der genau die Stimmung widerspiegelt, die der Schauspieler durch seine Menschenworte gerade genannt hat und die er selbst fühlt.
So machen die Pferde aus sich heraus spontan genau das was sie empfinden und mitteilen wollen und die Menschen lassen sich darauf ein und agieren mit den Pferden im Einklang.
Dadurch ist auch das gleiche Theaterstück nie genau gleich, schließlich haben die Pferde ein „Wörtchen“ mitzureden und genau das kennen die Schauspieler vorher nicht.
Der Schauspieler verfolgt vom Prinzip her den roten Faden des Stückes und lässt die Entwicklung der Lösungen von den Pferden mitgestalten.
Das macht das ganze jedes Mal spannend, authentisch und unnachahmbar. Wenn man es noch nie erlebt hat, ist es schwer sich das vorzustellen, und obwohl es das feinste Ablauschen der Natur ist, wirkt es auf uns Menschen mystisch und geheimnisvoll, da selbst Pferdeleute so etwas in der Regel noch nie gesehen oder erlebt haben.
Das können sie auch nicht, denn um genau diese Interaktionen mit Pferden herstellen und darstellen zu können, bedarf es einer langen spezifischen Ausbildung, die in vielen Semestern vermittelt, welch feiner Gesten sich Pferde bedienen, wenn sie miteinander kommunizieren und wie sie unsere Menschenkörper in ihre Wahrnehmung einbauen und unsere Zeichen deuten.
Um so virtuos mit Pferden zu sein, bedarf es der Anwendung von mehr als 100 erlernten „Vokabeln“ in ihrer Sprache, die man sowohl verstehen als auch sprechen können muss.
Da reicht das „Händchen“ für Pferde ganz sicher nicht aus. So arbeiten kann man eindeutig nur auf der Grundlage einer speziellen Kompetenz im gesamten Kommunikationssystem der Pferde, die aktuell nur bei Gertrud Pysall in ihren Ausbildungseminaren erworben werden kann.
Gertrud Pysall
Ideen und Neue Stücke.
Manfred Pysall
Aufbauten erstellen.
Isabell Schmitt-Egner
Neue Stücke.
Sandra Thiel
Dipl. Motiva Trainerin.